Was du übers Wochenbett wissen solltest

Liebe Frauen!

 

Das Wochen-Bett solltest du wörtlich nehmen und zumindest am Anfang 1-2 Wochen im Bett verbringen. Mit Übungen kannst du auch im Bett anfangen!

 

In diesem Blog führe ich ein paar Infos zu Schmerzen und dem Babyblues auf.  Konkrete Übungen kann ich dir im Shiatsu zeigen.

 

·      Rückenprobleme können mehr als 6 Wochen andauern. Bei Frauen mit Epiduralanästhesie können diese noch länger andauern bis hin zu Langzeitbeschwerden, die man hier als Ursache vermutet.

 

·      Kopfschmerzen: Das kardiovaskuläre System ist während der Schwangerschaft instabil wegen des Blutverlustes und der ausgleichenden Folgemechanismen. Durch das fehlende Gleichgewicht der Flüssigkeiten in der ersten Woche nach der Geburt, haben viele Frauen Kopfschmerzen – deshalb sollte man auch viel trinken.

 

·      Schmerzen in den Armen, Karpaltunnelsyndrom werden oft auch als Problem wahrgenommen. (siehe Folder in meinen Unterlagen)

 

·      Gelenke und Bänder kehren meist nach 3 Monaten in ihren Normalzustand zurück.

 

·      Verstärkte Harnausscheidung findet nach der Geburt etwa 2-3 Tage statt, als Folge der Reduktion der Blutmenge, welche in dieser Zeit stattfindet.

 

·      Die Progesteronwerte nach der Geburt sinken und der Tonus der glatten Muskulatur im ganzen Körper wird nach und nach fester. Sodbrennen kann dadurch nachlassen.

 

·      Verstopfung kann während der ersten Tage nach der Geburt weiterhin Probleme verursachen, wegen zu wenig Bewegung, und vielleicht auch als Reflexverhalten, dass Stuhl zurückgehalten wird wegen eines schmerzhaften Damms.

 

·      Die Eingeweide mussten während der Schwangerschaft zur Seite weichen, es kann bis zu 9 Monate dauern, bis sie wieder in ihrer Ursprungsposition sind.

 

·      Die Hämorrhoiden können chronisch werden, deshalb ist es wichtig in der Anfangszeit noch einige Zeit zu liegen und Übungen zu machen und erst nach und nach den Alltag wieder aufzunehmen.

 

·      Mobilisation ist nach einigen Wochen wichtig für die Unterstützung des Venenrückflusses.

 

·      Sensibilitätsstörungen in den Beinen, im Gesäß und im unteren Rücken sind bekannt als Nebeneffekte einer Epiduralanästhesie.

 

Im Wochenbett verändert sich der Hormonhaushalt, was oft zu einer kurzen „depressiven“ Verstimmung führen kann. Das ist vollkommen normal und vergeht in der Regel nach einigen Tagen wieder von selbst.

Anhaltende Verstimmung sollte jedoch ernst genommen und von fachärztlicher Seite behandelt werden.

 

·      Baby Blues – Stimmungsschwankungen treten häufig in den ersten Tagen des Wochenbettes auf. Dies ist meist vorübergehend und eine normale Reaktion auf die enormen Veränderungen die im Körper und der Umgebung stattfinden.

 

·      0 – 3 Tage: Die Frau ist meist in einem Zustand der Euphorie, ruhelos, aufgeregt. Sie gönnt sich meist nicht die nötige Ruhe, kann nachts nicht genügend schlafen. Da es ihr so gut geht, spielt sie die Geburtsfolgen herunter, macht zu viel, geht z.B. einkaufen oder holt Kinder aus der Schule ab.  Man braucht aber genau in dieser Zeit Ruhe und sollte nicht zu früh den Haushalt übernehmen. Sie sollte sich auf das Zusammensein mit dem Baby konzentrieren und eine Unterstützung für die Familienaufgaben haben.

 

·      3 – 10 Tage: Der „Blues“ kann jederzeit zw. Tag 3 und Tag 10 eintreten. Oft tritt er aber am 5. Tag auf. Dies ist normal und betrifft 70-80 % aller Mütter. Die meisten erholen sich innerhalb von 1-2 Tagen wieder.

 

·      Noch eine kleine Anmerkung, da gerade sehr viel über diese Themen geredet wird und man immer wieder erschreckende Nachrichten hört: Die erste Zeit mit dem Kind und die ganze Lebensumstellung kann manchmal zu viel werden. Suchen Sie sich Hilfe und Unterstützung von Familie, Freunden oder professionellen Menschen, wenn Sie das Gefühl haben diese zu benötigen. Es kommt leider immer wieder vor, dass Kinder „geschüttelt“ oder misshandelt werden wenn die Eltern nicht mehr „zurecht“ kommen. Sie werden sehen, dass sich das für die Zukunft auszahlt, wenn ihr Kind liebevoll und beschützt und vor allem resilient aufwächst. (Buchtipp: „Das Resilienz-Buch“ von Robert Brooks und Sam Goldstein, Klett-Cotta Verlag, mir hat dieses Buch bei beiden Kindern sehr geholfen mit vielen schwierigen Situationen gut umzugehen.)

 

 

Alles Liebe von Eurer Shiatsusi

 

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